Die Heissausbildung im Brandübungscontainer in Diepenau.© Martin Möhring, Kreisfeuerwehrpressesprecher-Süd
© Martin Möhring, Kreisfeuerwehrpressesprecher-SüdVorsichtig in gebückter Haltung verharren die Feuerwehrmänner und -Frauen unter schwerem Atemschutz im dunklen Raum. Urplötzlich überall Flammen, ein Flash Over hüllt sie ein. Glücklicherweise ist die explosionsartige Entzündung von Gasen innerhalb von Sekunden vorbei. Genau so könnte der Ernstfall sein.
Über zwei Tage übten 48 Einsatzkräfte aus der Samtgemeinde Uchte in einer mobilen Feuerwehrübungsanlage aus dem Landkreis Diepholz, einem sogenannten Brandübungscontainer, eine realistische Brandbekämpfung. Der Umgang mit Feuer muss von den Einsatzkräften der Feuerwehren geübt sein, eine praxisnahe Ausbildung ist für einen erfolgreichen Einsatz notwendig. Allerdings ist es bei Lehrgängen in der Regel nur möglich, theoretisches Wissen über die Gefahren des Feuers zu vermitteln, und die jungen Kameraden erleben immer weniger Brände, so die Beweggründe des „heißen Trainings“. Sinn dieser Übungseinheiten ist es, die aktiven und ausgebildeten Atemschutzgeräteträger für die Gefahren, die in brennenden Räumen auftreten können, zu sensibilisieren und zu informieren, bevor jemand zu Schaden kommt.
Mit eine Sicherheitsbelehrung und den Grundlagen der Brandbekämpfung wird das Training aufgenommen. Die Wirkungen der Schutzbekleidung und Schutzausrüstung, das Verhalten und Vorgehen im Brandraum, aber auch die Grundlagen der Brandbekämpfung werden geschult.
Bei den verschiedenen Einsatzübungen geht es um den richtigen Einsatz der Löschmittel bei der Brandbekämpfung, das erkennen und das unterdrücken eines Flash Over oder Backdrafts, und vor allem der richtige Umgang mit dem Hohlstrahlrohr. Und richtig heiß wird es dann bei der Wärmegewöhnungseinheit, dann herrschen mehrere hundert Grad im Übungsraum und unter der Decke über 600 Grad. Dann muss die Schutzkleidung richtig sitzen, sonst drohen Verbrühungen.
Mit dem Ende der Übung läuft der Schweiß in Strömen, aber die Einsatzkräfte wollen die gemachten Erfahrungen nicht mehr missen: „Es war eine super Erfahrung, es macht einen sicherer, das Erlernte können alle theoretischen Ausbildungseinheiten nicht im geringsten vermitteln“, äußerten sich die Teilnehmer durch die Bank.
Organisiert wurde die Ausbildung von der Feuerwehr Diepenau unter Leitung des stellvertretenden Ortsbrandmeisters und Kreisausbilders für Atemschutz, Matthias Jarks.
Text: Martin Möhring, Kreisfeuerwehrpressesprecher Süd