19.09.2015

 Feuerwehr Stolzenau investiert in ihre Aus- und Weiterbildung

Tagesübung im IVG Gelände

Stolzenau/Liebenau. Unter dem Motto „1 Tag Feuerwehr“ startete die Feuerwehr Stolzenau einen Übungstag auf dem IVG Gelände Liebenau, an dem fünf Einsatzlagen abgearbeitet wurden. Auf die Idee des stellvertretenden Ortsbrandmeisters Andreas Fiegler hin, wurde dieser besondere Übungstag ins Leben gerufen. Bei der Organisation und Ausarbeitung wurde Andreas Fiegler von Torsten Meyer von der Firma MediMa aus Balge unterstützt. Mitarbeiter des Unternehmens fungierten als Übungsleiter und Übungsbeobachter bei den verschiedenen Einsatzszenarien.

Der Tag für die 20 Kameraden/innen begann um sieben Uhr mit der Begrüßung durch Andreas Fiegler am Feuerwehrgerätehaus in Stolzenau. Mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF), dem Löschfahrzeug (LF8), dem Rüstwagen (RW2), dem Mannschaftstransportwagen (MTW) und dem neuen Einsatzleitwagen (ELW) der Samtgemeinde Mittelweser begaben sie sich zum IVG Gelände nach Liebenau.

Hier traf man sich mit den Einsatzkräften der Johanniter Unfallhilfe und dem Deutschen Roten Kreuz, die zur Eigensicherung der Einsatzkräfte und zur aktiven Unterstützung bei den verschiedenen Übungen fungierten. Die erfahrenen Kameraden Heinz Block und Klaus-Dieter Schumann aus der Altersabteilung hielten die Übungen und deren Abarbeitung auf Bild und Film fest, um diesen Tag noch einmal nacharbeiten zu können. Vier Verletztendarsteller boten den Einsatzkräften sehr realistische Situationen.

Nach der Erläuterung des Tagesablaufes durch Andreas Fiegler und Torsten Meyer übernahm der Ortsbrandmeister Michael Drübber die erste Personaleinteilung. Die Einsatzleiter und Fahrzeugbesatzungen wurden nach jeder Übung wieder neu von ihm festgelegt. Die erste Einsatzsituation forderte von den Einsatzkräften eine Menschenrettung aus dem Wasserwerk Maiwiese. Dabei galt es drei Personen aus dem weitläufigen Gebäude, im Ober- und Kellergeschoß zu retten. Der als nächstes angenommene Verkehrsunfall mit drei eingeklemmten Personen stellte die Feuerwehr vor eine Situation, in der zwei Fahrzeuge kollidiert waren. Das eine Fahrzeug stand dabei hochkant an einer Wand, noch verkeilt mit dem anderen PKW. Eine weitere Dramatik bestand darin, dass ein abgeknickter Baum über den beiden Fahrzeugen hing. Nachdem auch dieser Einsatz abgearbeitet war, gab es eine Frühstückspause mit  Kaffee und belegten Brötchen.

Bei der dritten Einsatzlage ging es im wahrsten Sinne sehr heiß zu. Ein inszenierter Gebäudebrand in Verbindung mit einer vermissten Person forderte die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen aufs Neue. Unter schwerem Atemschutz galt es der Lage Herr bzw. Frau zu werden.

Gegen 13:30 Uhr wurde ein gemeinsames Mittagessen eingenommen. Nach kurzer Pause hieß die Alarmmeldung „Verkehrsunfall – Gefahrgut LKW – eingeklemmte Person“. Der Auflieger des LKW musste während des ganzen Einsatzes gekühlt werden, während weitere Feuerwehrleute die Person retteten.

Das letzte Einsatzszenario war schon etwas unheimlich. Der Einsatzort befand sich im alten unterirdischen Kraftwerk. Um die vermisste Person finden und retten zu können wurde ein 100 Meter langer Gang und eine anschließende Halle ausgeleuchtet. Die Person wurde aus der Tiefe gerettet, ans Tageslicht zurück gebracht und die Beleuchtungsmittel wurden wieder zurückgebaut.

Um 17 Uhr waren die Übungen beendet. Es fand eine kurze Nachbesprechung noch vor Ort statt, bevor die Ausrüstung wieder verlastet wurde, das Gelände aufgeräumt wurde und man wieder zurück nach Stolzenau fuhr. Dort angekommen wurden die Fahrzeuge wieder neu bestückt, um wieder einsatzbereit zu sein. Mit einem Grillabend wurde dieser außergewöhnliche und lehrreiche Tag beendet. Die Kameraden/innen der Feuerwehr Stolzenau planen einen weiteren „Tag der Feuerwehr“ in den folgenden Jahren durchzuführen.

Unterstützt wurde der Tag durch den Förderverein „Freunde der Ortsfeuerwehr Stolzenau“.

Text & Fotos:
Uwe Witte, Feuerwehrpressewart Samtgemeinde Mittelweser