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Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt
Hintergrund
Das immer größer werdende Gefährdungspotential durch Risikobetriebe, durch Transporte von gefährlichen Stoffen und Gütern auf Schiene, Straße und Wasser, erfordert das Vorhalten von Spezialfahrzeugen und Geräten, welches nicht jeder Stadt / Gemeindefeuerwehr möglich ist. Die Kreisfeuerwehrführung hat mit dem „Arbeitskreis Gefährliche Stoffe“ unter Berücksichtigung der „Verhältnismäßigkeit der Mittel“ das Gefahrstoffkonzept auf Landkreisebene neu organisiert. Die bisherige Organisation in der Fassung vom 28.02.2007 wird durch das hier vorliegende Konzept einer Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt nachfolgend (FB Umwelt genannt) mit Wirkung zum 08.05.2018 abgelöst.
Die für den Aufgabenbereich Einsatz der Feuerwehren bei gefährlichen Stoffen und Güter vorgesehenen Feuerwehrmitglieder sind gem. FwDV500 besonders auszubilden und zu unterweisen. Es wird auf die erforderliche gesonderte Standortausbildung hingewiesen, da von dem Personal der FB-Umwelt u.a. nicht nur die Handhabung der Mess und Arbeitsgerätegeräte, sondern auch umfassende Kenntnisse über die Abläufe bei einem Einsatz mit Gefährlichen Stoffen verlangt werden. Die Kreisfeuerwehr stellt über die Kreisausbildung eine Reihe von Lehrgängen und Seminaren für alle im Gefahrstoffbereich eingesetzten Kräfte zur Verfügung. Darüber hinaus stehen Lehrgänge an der NABK zur Auswahl.
Die nach dem NBrandSchG festgelegten originären Zuständigkeiten bei der örtlichen Einsatzleitung werden an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben. Gemeindebrandmeister, Brandschutzabschnittsleiter bzw. Kreisbrandmeister können zwar nach dem NBrandSchG jederzeit die Einsatzleitung übernehmen, werden aber in der Regel dem Einsatzleiter mit den Möglichkeiten der zur Verfügung stehenden Mittel der Kreisfeuerwehr zuarbeiten. Dazu dient u.a. auch dieses hier vorliegende Konzept. Im Einsatzfall wird die FB - Umwelt (oder einzelne Fach-Züge) grundsätzlich der örtlichen Einsatzleitung unterstellt, und erhalten von dieser ihre Einsatzaufträge.
Die FB Umwelt ist in vier Züge gegliedert. Zug 1 Nord / Zug 2 Mitte / Zug 3 Süd sind strukturell mit den gleichen Fähigkeiten aufgestellt und ausgebildet. Jeder Zug stellt mindestens 2 einsatzfähige Gruppen für den ABC Einsatz und einen Führungstrupp. Der 4. Zug ist der ABC - Zug der zusammen mit der Gerätegruppe die materielle Ausrüstung incl. GWG 2 / Messtechnik und Dekontamination bereit stellt. Hier sind auch die Sonderaufgaben EDV, Dokumentation, Strahlenschutz, Vorhaltung von Sonderausrüstung und Sonderlöschmitteln u.v.m. zusammen gefasst. Der ABC Zug deckt darüber hinaus auch noch Aufgaben im Bereich KAT/S - ziviler Bevölkerungsschutz sowie Trinkwasservorhaltung und Aufgaben in der Seuchenbekämpfung mit ab.
Der Bereitschaftsführer FB Umwelt übernimmt neben der Einsatzführung der Bereitschaft zusätzlich Verantwortung für die internen Abläufe in der Bereitschaft. Planung und Durchführung von Beschaffungen in Absprache mit dem KBM, Planung und Überwachung der Ausbildung. Er ist hierfür mit entsprechenden Weisungsbefugnissen durch die Kreisfeuerwehrführung beauftragt.