Husum – Grund zur Freude hatten die Feuerwehrkameraden der Wehren aus Husum und Groß Varlingen im September: Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnten der Ortsbrandmeister Andreas Haake und seine Kameraden gleich zwei neue Einsatzfahrzeuge in Dienst stellen. Gemäß Analyse des Brandschutzbedarfsplanes der Samtgemeinde Mittelweser standen nämlich die Ersatzbeschaffungen eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF 10) sowie eines geländegängigen Tanklöschfahrzeuges (TLF 2000) an.
Das neu in Dienst gestellte HLF wird unter dem Funkrufnamen „Florian Nienburg 24-46-10“ seinen 30-jahre alten Vorgänger ablösen. Das Fahrzeug ist auf einem Fahrgestell der Reihe MAN TGM 12.290 konstruiert worden und verfügt neben einem Allradantrieb über eine Gruppenkabine für neun Einsatzkräfte. Ein Löschwassertank mit einem Fassungsvermögen von 2000 Litern und die fest verbaute leistungsstarke Feuerlöschkreiselpumpe im Heck sind ebenso wie eine neue Wärmebildkamera und eine Tragkraftspritze auf dem Fahrzeug verlastet, um den Einsatz im Brandfalle effektiv und nach modernsten Standards meistern zu können. Ein umfangreicher hydraulischer Rettungssatz samt PKW-Stabilisierungssystem und Verkehrssicherungshaspel sowie ein Stromerzeuger sorgen dafür, dass das neue Fahrzeug zusätzlich auch im Bereich der technischen Hilfeleistung universell einsetzbar ist. Das neue Tanklöschfahrzeug ist auf einem geländegängigen Fahrgestell der Baureihe Unimog U5023 konstruiert worden. Mit einem Allradantrieb und Singlebereifung ist das Fahrzeug besonders geländegängig. Das Fahrzeug wird mit dem Funkrufnamen „Florian Nienburg 24-20-10“ seinen sogar 40 Jahre alten Vorgänger ablösen. Auf dem Unimog wird eine Truppbesatzung mit drei Einsatzkräften untergebracht sein. Ein 3000 Liter fassender Löschwassertank gehört ebenso wie ein Dachwasserwerfer, Bodensprühdüsen und ein Waldbrandeinsatz-Set zu den modernen Ausstattungsmerkmalen dieses Einsatzfahrzeuges. Mit der neuen Pumpentechnik wird es den Kameraden der Wehren aus Husum und Groß Varlingen zudem im Einsatz möglich sein, mit dem „Pump-and-Roll“-Verfahren auch während der Fahrt weiter Löschwasser abgeben zu können.
Der Samtgemeindebürgermeister Jens Beckmeyer betonte in seiner Ansprache die Rolle der Feuerwehren in der Samtgemeinde Mittelweser und unterstrich die Notwendigkeit der Modernisierung von Technik und Ausstattung in den Wehren zur Sicherheit der Bürger und der Einsatzkräfte. Er lobte die gute Zusammenarbeit der Wehren aus Husum und Groß Varlingen und dankte allen Helfern im Prozess der Fahrzeugbeschaffung - dabei auch insbesondere dem Arbeitskreis der Samtgemeindefeuerwehr um Jan Habermann, Mark Winkler und Cord Lettmann, die die Fahrzeugkonzeption maßgeblich mitgestaltet hatten.
Der Bürgermeister der Gemeinde Husum, Guido Rode, ebenfalls auch Vorsitzender des Feuerwehrausschusses der Samtgemeinde Mittelweser, dankte den Wehren für ihre beispielhaft gute Zusammenarbeit unter einem Dach im neuen Feuerwehrgerätehaus und freute sich, dass mit den neu in Dienst gestellten Fahrzeugen der Brandschutz in der Gemeinde Husum und auch in der Samtgemeinde nun deutlich gestärkt worden sei. Dem pflichtete auch der stellvertretende Gemeindebrandmeister Thorsten Schomburg bei, der in der Feierstunde die besten Wünsche der Gemeindefeuerwehrführung überbrachte.
Anschließend übernahm der Husumer Pastor Martin Eichhorn das Wort. Eichhorn selbst prägt einen engen Draht zu den Einsatzkräften der Feuerwehr, denen er bereits nach mehreren schweren Einsätzen in den vergangenen Jahren beigestanden hatte. Der Pastor dankte der Feuerwehr für ihre stetige Einsatzbereitschaft und segnete die versammelten Einsatzkräfte aller Generationen zwischen den neuen Fahrzeugen, mit der Bitte, immer heile und wohlbehalten aus ihren Einsätzen zurückzukehren.
Zu guter Letzt trat der Ortsbrandmeister Andreas Haake als Hausherr vor das Rednerpult. Er bezeichnete die Indienstnahme der beiden Fahrzeuge als einen historischen Tag für die beiden Wehren am Standort in Husum. Er unterstrich die Gemeinsamkeit der Feuerwehren Husum und Groß Varlingen unter einem Dach, und betonte dass die nun offiziell an die Husumer Wehr übergebenen neuen Fahrzeuge gemeinschaftlich von allen Kameraden der Wehren besetzt würden. In diesem Zuge dankte er allen Feuerwehrkameraden und ihren Familien und lobte das Zusammenwachsen der Generationen, von der Jugend bis hin zur Altersabteilung aus beiden Feuerwehren zu einer großen Feuerwehrfamilie, die auch den Festakt für die Fahrzeugübergabe gemeinsam geplant und vorbereitet hatte.
Bericht: Nils Raake, Gemeindefeuerwehrpressesprecher.